Willkommen bei der Jakobi- und Luthergemeinde Kiel
Machet die Tore weit,
dass der König der Ehre einziehe!
Geistliche Einordnung zum Advent
von Pastorin Sabine Klatt
Viele Tore und Türen werden sich in der nächsten Zeit öffnen: im Januar wird Trump ins Weiße Haus einziehen. Im Mai werden wir erleben, wer als Nächster das Bundeskanzleramt betreten wird. Und am 1. Dezember wird in Rumänien gewählt werden, damit dann dort ein neues Parlament in das Regierungsgebäude eintreten kann. Und wir fragen uns: Werden die Menschen, die durch die ihnen geöffneten Türen und Tore hindurchschreiten werden, ihrem Amt gerecht werden? Werden sie das Beste für die ihnen anvertrauten Menschen tun? Werden sie die geeigneten Menschen dafür sein?
Auch im Alten Israel fragten sich das die Menschen, wenn ein neuer König seinen Dienst antrat: Würde der neue König Gutes für sein Volk erwirken? Oft genug hatte es Enttäuschungen gegeben: Durch Korruption lag das wirtschaftliche Leben am Boden, eine risikoreiche Bündnispolitik mit den falschen Partnern erwies sich als katastrophal für das Volk, die Armen wurden vergessen.
So kam es nach und nach dazu, dass die Menschen ihre Blickrichtung veränderten. Statt auf den König der aktuellen Dynastie setzten sie ihre Hoffnungen auf den König der Ehren. So heißt es schon im 145. Psalm „Verlasst euch nicht auf Fürsten; sie sind Menschen, die können ja nicht helfen!“ Aber auf wen sollte man dann hoffen? Am Ende des Psalms heißt es „Der Herr ist König ewiglich, dein Gott!“ Und dieser Gott wird ganz anders beschrieben als alle zeitgenössischen Herrscher. Im 145. Psalm heißt es: „Der Herr macht … die Blinden sehend, er richtet die Niedergeschlagenen auf.“ Auf einen solchen König lohnt es sich zu hoffen. Folgerichtig werden die Menschen dann im 24. Psalm aufgefordert, nicht dem momentanen Herrscher, sondern dem König der Ehren Tor und Tür zu öffnen.
So lasst uns uns für unseren Gott öffnen! Lasst uns für diejenigen, die sich auf die Throne und Herrschaftssessel dieser Welt setzen werden, beten, auch wenn es nicht unsere Wunschkandidaten sind. Lasst uns beten, dass Gottes Geist in diese Herrschafts-Räume mit einziehen möge, um Schlimmes zu verhindern und Gutes zu ermöglichen. Lasst uns beten, dass Gott nicht aufhören möge, das Gute zu bewirken, und seine Herrschaft deutlich werden möge.
Es wünscht Ihnen eine gesegnete und hoffnungsvolle Advents- und Weihnachtszeit,
Ihre Pastorin Sabine Klatt.
Das ist nicht naiv und macht uns auch
nicht blind.
Krieg kennt nur Opfer, immer auf
beiden Seiten.
Für sie beten wir, wollen und werden aber auch nicht vergessen, wer der
Agressor ist.
Dies ist Putins Krieg!